Burg Marshej, Malesi und Madhe

Die Burg Marshej liegt auf einem steilen Felshügel in der Nähe des Dorfes Marshej. Die Burg ist ein Denkmal des kulturellen Erbes in Shkodër. Es wird auf die späte Bronzezeit zwischen 1500 und 1200 v. Chr. datiert. Die Burg von Marshej hat eine Bautechnik wie die Burg Gradishta von Symiza in Korçë, mit einer Reihe mittelgroßer und kleiner Steine, die unregelmäßig verlegt sind. Von Norden her ist der Hügel mit einer Reihe benachbarter Hügel verbunden und auf seiner Spitze befindet sich ein kleiner Platz von 50 x 60 m. Diese Fläche ist von einer Mauer mit elliptischem Grundriss umgeben. Die Mauer ist nicht auf den Konturen der Hügelplattform errichtet, sondern einige Meter tiefer an deren steilen Hängen. Die Mauer hat eine Breite von 2,70 m, besteht aus zwei Seiten, die aus groben Steinen gebaut sind, ohne Verbindungsmittel und von innen mit kleineren Steinen gefüllt sind. Diese Mauer gehört zu einer zweiten Bauperiode. Die Burg Marshej wurde erstmals vom österreichischen Archäologen Camillo Praschniker beschrieben. Die Burg Marshej ist die einzige Festung, bei der zwei Techniken klar unterschieden werden: die mit Lehmmauern und die mit Steinmauern. Die Technik und die Existenz zweier Bauperioden lassen darauf schließen, dass die Befestigung aus Stein der Bronzezeit zuzuordnen ist.